Installationsansicht Kaskadenkondensator, 2000
Rentrer, 2000
LCD-Projektor, Mac mini Computer mit Director-Abspielskript
Projektion: 2,10 m × 3,50 m
Dauer: 15:50 min
Für die Arbeit „rentrer” sammelte der Künstler mit der Videokamera Bilder von Vater und Mutter. Im Rotoscope-Verfahren zeichnete er am Computer ihre Konturen nach: es entstand in Schwarzweiss ihr fragiles Porträt in immer neuen, kurzen Sequenzen. Anders als im Trickfilm löschen die neuen Konturen die älteren Standbilder nicht aus. Die Einzelbilder überlagern sich. Erst wirkt die Verdoppelung der Kontur wie eine Korrektur, ein Nachtasten, Intensivieren. Rasch nimmt in der Wendung eines Kopfes die Zeichnung Körper an. Was zunächst räumliche Illusion erzeugt, verdichtet und verschattet sich jedoch bald zu unauflöslichen Linienknäueln. Manche der Gesichter werden finster, maskenhaft, andere scheinen alternd zu knittern, um in abstrakten Schraffuren zu erlöschen. In der Multiplikation der Bilder wird ein Mensch zu allen Menschen.
Susanne Fankhauser, anlässlich der Ausstellung im Kaskadenkondensator Basel, 2000
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