Die Zwei

Installationsansichten: Die Büsten werden mit dem Licht des Video-Projektors angestrahlt.

Die Zwei, 2017, Videoinstallation
Marmorbüste (Richard Kissling, 1898), 3D-Plastik-Print,
2 Betonsäulen, 1 Videoprojektor, Mediaplayer, Spiegel

Richard Kisslings Marmorbüste von Christoph Merian (1898), im Auftrag der noch jungen CMS für den ersten Hauptsitz angefertigt, hat der Basler Künstler Philipp Gasser (*1958) einen 3D-Print von dessen Frau Margaretha zur Seite gestellt, der zweiten Stiftungsgründerin, die nach dem frühen Tod ihres Mannes sorgsam darüber wachte, dass das Vermögen dereinst in eine Stiftung überführt werden könne. Um die lange Zeit unbeachtet gebliebene Bedeutung Margarethas für die aktuelle CMS zu betonen, hat der Künstler ihre einem Bild nachskulptierte Büste eine halbe Schrittlänge in den Vordergrund gerückt. Hinter dem Paar erscheinen in einer farbigen Videoprojektion Abbildungen im animierten 3D-Raum. Es sind „Explosionen des CMS—Universums“, wie der Künstler festhält, Ausdruck, Porträts und Symbole der drei aktuellen Förderbereiche der Stiftung: Kultur, Natur und Soziales. So wird vor dem Besucher der Stiftung beim Betreten des Gebäudes als Erstes einmal die ganze Spannbreite des Engagements der CMS entfaltet, die sich zwischen den beiden Büsten, im Raum zwischen damals und heute, zwischen den Anfängen der  Stiftung und ihrem gegenwärtigen Wirken, zwischen skulpturaler künstlerischer Ausdrucksweise und den ephemeren, beinahe-dokumentarischen Erschaffungen der digitalen Welt mit ihren schwebenden bunten Objekten in Gassers Installation aufmacht.

Alexandra Stäheli, Projekt Leiterin atelier mondial CMS

Installationsansicht im Eingagsbereich der Christoph Merian Stiftung
© Christoph Merian Stiftung/kathrin schulthess fotografie

Credits:
Video: Robin Michel,  Philipp Gasser
Büste Christoph: Richard Kissling (1898)
Büste Margaretha: Kyriakos Tsilavis (digitalwerkstatt, Basel), Philipp Gasser
Betonsäulen: Dario Zeo und Manuel Köchli
Videoinstallation: Roland Brönnimann, Sebastian Mundwiler (tweaklab, Basel)